..und ich dringend an meiner Einstellung arbeiten muss.
Schon als kleines Kind war ich eher pummelig und nicht gerade sportlich, sofern man als kleines Kind schon super sportlich sein kann.
Im Kindergarten war ich zwar schon etwas kräftiger als die meisten anderen Mädchen, aber ich würde sagen, dass ich da noch relativ normal war. Immer wenn gutes Wetter war, durften wir im Kindergarten raus und spielen. Wir sind viel gerannt, haben Sandburgen gebaut und sind Seil gesprungen. An diese Zeit hab ich echt schöne Erinnerungen und wäre gerne nochmal so klein :)
Als ich in die Grundschule kam hat sich alles verändert. Ich hab recht schnell zugelegt, sowohl an Größe als auch an Kilos. Ich war wirklich ziemlich dick für ein Kind in diesem Alter und dazu auch noch größer wie so mancher Junge in meiner Klasse. Natürlich hab ich mich da schon nicht so wohl gefühlt aber es wird halt alles auf den "Babyspeck" geschoben und gehofft, dass es sich alles schön verteilt während dem Wachstum. Ich hatte fast nur Hosen mit Gummibund an und jede Hose war mir meilenweit zu lang wenn sie am Bauch gut war, kleiner hätten sie aber nicht gepasst.
Im Schulsport hab ich mich regelmäßig richtig schlecht gefühlt und auch manchmal geweint. In der Grundschule hat man ja noch Sportunterricht mit den Jungs zusammen und die haben mich eigentlich immer ausgelacht. Beim Bockspringen hab ichs nie über den Bock geschafft, beim Fußball und anderen Ballsportarten hatte ich Schiss vom Ball getroffen zu werden und wenn wir Fangen gespielt haben war ich immer die erste, die gefangen wurde. Wie fühlt sich wohl ein pummeliges 7-jähriges Mädchen, wenn es eh schon unsportlich ist und dann auch noch vor der ganzen Klasse von den Jungs ausgelacht wird?
Als wir dann auch noch Schulschwimmen hatten war es für mich die Hölle, natürlich auch wieder mit den Jungs. Im Badeanzug habe ich mich noch unwohler gefühlt als ich es in den Sportklamotten getan habe. Der Versuch den Bauch und die Beine irgendwie mit den Armen zu verstecken war natürlich genauso sinnlos wie auch erfolgslos, trotzdem hab ichs immer wieder versucht. Einmal hat mich ein Junge aus der Klasse nicht gerade charmant darauf hingewiesen, dass ich fett.
Irgenwie zerstören solche Kindheitserlebnisse ziemlich viel. Ich muss immer wieder daran denken und fühle mich schlecht. Sport habe ich seitdem natürlich gehasst und während meiner ganzen Schulzeit versucht dem Sportunterricht irgendwie zu entgehen. Meistens hab ich das auch auf irgendeine Weise geschafft.
Wer weis wie meine Einstellung zum Sport und meinem Körper wäre, wenn ich damals nicht von anderen Kindern gehänselt worden wäre. Vielleicht hätte mir Sport irgendwann Spaß gemacht und ich hätte durch den Spaß am Sport mein Leben etwas aktiver gestaltet und müsste jetzt nicht so mit mir kämpfen.
Ich bin es auf jeden Fall leid, mich immer noch davon runterziehen zu lassen! Ich will Freude am Sport und an Bewegung haben und nicht ständig darüber nachdenken, was andere wohl so denken, wenn sie mich beim Sport sehen. Die negativen Gedanken abzuschütteln ist nicht leicht und wird auch in Zukunft nicht leicht, aber jedes Mal wenn ich im Fitness war und mich ausgepowert habe, kann ich nicht nur mir sondern auch den "Kindern" von damals einen Arschtritt verpassen und zeigen, dass ich es packe!
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